Brennnesselfasern aufbereiten

An einem sonnigen Tag Anfang Januar habe ich mich daran gemacht meine gesammelten Faserbündel draußen aufzubereiten. Das ist nämlich eine staubige Angelegenheit. Ich will die sehr langen Faserbündel nicht zerstören, lasse alles deshalb etwas gröber. Ich hatte schon einige Faserstränge zu sehr feinen Fasern gezupft und gekämmt. Die Fasern waren dann aber sehr kurz geworden und es hatte sehr lange gedauert. Da war ich dann etwas frustriert, weil ich gesehen habe, dass ich dann Wochen brauche, um die Menge aufzubereiten. Deshalb lasse ich die Fasern etwas gröber, das geht wesentlich schneller und die Fasern bleiben viel länger. Ich will dann sehen, ob ich die versponnenen und verhäkelten Fasern im Nachhinein weicher bekomme. Ich möchte daraus eine größere Tasche häkeln. Mit den grünen, sehr stabilen und langen Fasern möchte ich das Nadelbinden ausprobieren, dazu müssen die Fasern gar nicht vorher versponnen werden, sollten aber möglichst lang und intakt sein. Auf dem zweitletzten Bild ist so ein Faden zu sehen. Die grünen Fasern sind ausgesprochen schön und glänzend. Vielleicht schaffe ich eine Mütze oder Hut daraus zu machen, das Nadelbinden ist nicht so einfach, wie ich erst dachte, da muss ich noch mit dickerem Faden üben. Ich vermute aber, dass die Brennnessel dafür sehr gut geeignet ist. Die Fasern aus den sehr alten, fast vertrockneten Brennnesseln sind sehr weich, diese werde ich noch weiter sammeln, um daraus eventuell ein kleines Kleidungsstück zu machen. 

 

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