Der Dezember habe ich in diesem Jahr als besonders intensive Zeit in der Natur empfunden. Die Sonne die schon das ganze Jahr über so besonders leuchtete, brachte im Nebel, im Frost, Schnee und in den Wolken wieder ganz besondere Farben und wundersame Lichteffekte hervor. Ich liebe es, die Vögel zu beobachten, insbesondere die Raben, wenn sie umherfliegen in der Abenddämmerung. Sie werfen auch Nüsse auf die Straße, um sie zu knacken.
Die Nebel sehen manchmal wie Geister aus und die Pferde stehen oft ganz still, als würden sie etwas wahrnehmen, was wir nicht sehen können. Brennnesseln, Gundermann, Taubnesseln und Mädesüß kann man im Winter noch immer frisch finden. Auch der Waldmeister leuchtet durch das Laub. Der Efeu bildet nun seine Früchte aus, es ist schon eigenartig, dass diese Pflanze keinen Winterschlaf hält und Frost und Kälte ihr nichts ausmacht. Vogelnester kann man jetzt viele entdecken, da das Laub nun die Sicht frei gibt.
Auch im Winter gibt es so viel in der Natur zu entdecken, es ist mehr die Atmosphäre, das Licht und die sich zersetzenden Pflanzen und Pilze. Es gibt nicht mehr so viel zu tun und man kommt vielleicht noch besser zur Ruhe und zu sich selbst in der Natur.