· 

virtuelle Kräuterwanderung Juni 2022

Ein paar Bilder von den Wildpflanzen bei uns in Burgstall im Juni. Die Brennnesseln blühen, man erkennt nun die männlichen und die weiblichen Pflanzen, die ersten Faserstränge kann man auch schon abziehen. Der Baldrian blüht nun auch und ich habe ein bisschen davon geerntet. Ich sammle nur dort, wo es viel gibt. Der Baldrian-Tee oder auch die Tinktur ist ausgesprochen wirksam bei mir: konzentrationsfördernd und zentrierend. Auch das Mädesüß gibt es in diesem Jahr wieder viel und glücklicherweise wird seit letztem Jahr weniger oft und weniger radikal am Ufer entlang gemäht, sodass sie blühen und aussamen können. Die echte Kamille gibt es an Feldrändern und die römische Kamille oder auch Mutterkraut genannt, habe ich an einem sonnigen Hang entdeckt. Mutterkraut gab es früher auch in fast jedem Bauerngarten als schön blühende Heilpflanze und ich möchte die Pflanze nun auch in meinen Garten haben. Klatschmohn und Schafgarbe gibt es in diesem Jahr bei uns ganz wenig. Dafür wachsen Wegerich und Löwenzahn bei dem sonnig-feuchtem Wetter sehr gut. Ich ziehe sehr gern an den Blättern des Breitwegerich, die Blattsehnen sind sehr elastisch. Es gab leckere wilde Kirschen und Walderdbeeren und der Holunder hat in diesem Jahr auch wieder schön geblüht. Die letzten Jahre ging es dem Holunder gar nicht gut bei der Trockenheit.

 

Vom japanischen Knöterich will ich in diesem Jahr wieder einige Stängel sammeln. Diese eignen sich sehr gut als Trinkhalme. Ich finde die Pflanze sehr schön und sie breitet sich bei uns auch gar nicht übermäßig aus. Mit den Begriffen invasive Pflanzen oder invasive Tiere kann ich so gar nichts anfangen. Bei näherer Betrachtung und Kennenlernen stellt man oft fest, dass diese Pflanzen und auch Tiere nicht ohne Grund hierher kommen, sondern dass die Natur einfach ständig im Wandel ist und sich verändert und dabei eigentlich langfristig nie zerstörerisch wirkt, sondern eher damit Landschaften, die wir zerstören, repariert. 

 

An den Bärenklau will ich mich mehr annähern. Der Geruch der Blüten hat mich bisher eher abgehalten, dabei weiß ich, dass es eine sehr stärkende Pflanze ist, die Knospen schmecken auch sehr gut und die Stängel kann man auch essen. Dass ich den Duft negativ bewerte, könnte daran liegen, dass die Pflanze mir etwas zeigen kann, was ich verdränge. Das habe ich durch eine heilerisch tätige Frau erfahren. Das finde ich spannend und nun schnuppere ich jedes mal an den Blüten, wenn ich die Pflanze sehe. Mittlerweile habe ich mich auch an den Geruch gewöhnt. 

1 Gilt für Lieferungen in folgendes Land: Deutschland. Lieferzeiten für andere Länder und Informationen zur Berechnung des Liefertermins siehe hier: Liefer- und Zahlungsbedingungen
2 Aufgrund des Kleinunternehmerstatus gem. § 19 UStG erheben wir keine Umsatzsteuer und weisen diese daher auch nicht aus.