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Erste Wildkräuterwanderung 2023

Am Samstag gab es bei mir die erste Kräuterwanderung. Am Tag vorher habe ich meine kleine Schaufel, die einige Wochen verschollen war, beim Bärlauch sammeln wieder gefunden. Und zwar genau dann, als ich mir für den nächsten Tag regenfreies Wetter und ein bisschen Sonne gewünscht hatte. Da war mir klar, dass ich ganz beruhigt sein kann. Diese Schaufel hat mich schon des öfteren verlassen und war dann plötzlich wieder da, so kommt es mir zumindest vor :-)

 

Ich möchte nicht nur einfach eine Kräuterwanderung anbieten, ich hoffe mit den Treffs ein Gefühl der Naturverbundenheit und der Magie erschaffen zu können. Als ich erzählt habe, dass es die Überlieferung gibt, wenn man die ersten drei Gänseblümchen direkt vom Boden isst, bleibt man das ganze Jahr gesund, haben sich die meisten gleich mal Richtung Bogen bewegt... na, wenn das so einfach ist! Sie meinten daraufhin, diese Haltung hatte etwas von einer tiefen Verbeugung und Dankbarkeit. Ich bin mir sicher, irgendeinen Sinn haben diese Rituale, deren Wirkung vielleicht nicht unbedingt wissenschaftlich erklärbar ist. Es macht auf jedem Fall auch Freude an Wunder zu glauben.

 

Die Vielfalt, was es zu entdecken gibt, ist auch im März enorm. In diesem Jahr wächst der Gundermann und der Ehrenpreis besonders üppig. Und Feldsalat gibt es überall. Der Bärlauch ist nun auch bereit zum sammeln. In diesem jungen Stadium muss man noch etwas aufpassen, dass einem der giftige Aronstab nicht dazwischen gerät, aber wenn man ihn mal bewusst angeschaut hat, und ein bisschen achtsam bei sammeln ist, ist das kein Problem mehr. Bei meinen Kräuterwanderungen ist es mir wichtig, die Pflanzen mit allen Sinnen zu erfassen, um sie dann sicher wieder zu erkennen. Eine Teilnehmerin sagte zum Schluss, sie schätze es, dass ich zu jeder Pflanze kurz das Essentielle erzähle, was man sich dann gut merken kann. Das hat mich gefreut und ich denke, das ist der Vorteil meiner etwas ungeduldige Natur, dass ich dadurch schnell zum Wesentlichen kommen kann und viel in kurzer Zeit vermitteln kann. Ansonsten ist mir wichtig, dass Zeit bleibt, selbst du spüren, zu probieren und auch ein wenig zu sammeln. 

 

Bei der Kräuterwanderung habe ich schon wieder vergessen Fotos zu machen, wir waren zehn Menschen von nah und fern und teilweise selbst mit großem Natur-Erfahrungsschatz. Es war zum Schluss am Feuer ein spannender Austausch. Es gab als Kostprobe die Neun-Kräutersuppe, ein Bärlauch-Gundermann-Pesto und ein Knäckebrot mit Brennnesselsamen. Da es noch ein bisschen kalt war, kam die Suppe besonders gut an. Meine Kostproben sind immer sehr einfach, so dass es jeder Zuhause nachmachen kann und auch die Kräuter finden kann.

 

Eine Frühlingsgeschichte habe ich auch erzählt, von Kospi und wie die Blüten auf die Welt gekommen sind. Ich empfehle dann immer die Ausbildung zum Erzähler beim Verein Nomadische Erzählkunst in Freiburg. Freies Erzählen erfordert etwas Mut, weil man der Intuition vertrauen muss und man vielleicht auch mal den Faden verliert. Mut zum Scheitern befähigt uns, alles mögliche auszuprobieren, finde ich. Gerade die Erzählkunst bietet so viele Möglichkeiten sich selbst zu entwickeln und etwas in der Welt zu bewirken.

 

Die Schlüsselblumen blühen noch nicht, der Frühling lässt noch immer etwas auf sich warten, so gab es zum Abschluss zumindest eine Postkarte mit der Schlüsselblume zum mitnehmen. Dann natürlich wie immer die Rezepte und Pflanzenbeschreibungen. Meine Bücher und Karten habe ich auch dabei und wer mag, kann diese dann direkt bei mir kaufen. Ich bin dankbar für diesen schönen Auftakt meiner Kräuterwanderungen.

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