Um einen Vortrag im Museum Rosenegg zu halten, bin ich am Wochenende nach Kreuzlingen am Bodensee gefahren. Das Museum ist superschön und auch sonst einen Besuch wert, voller Kunstschätze und teils historischer Einrichtung und neuere Kunst. Ich konnte nur kurz einen Blick in die Räume werfen, denn wir mussten noch Aufbauen und dann kamen schon die Gäste. Sehr interessierte Menschen hörten meinen Vortrag. Im Überblick erzähle ich dabei, was alles so möglich ist mit der Brennnessel. Danach konnten die Gäste das Anschauungsmaterial betrachten. Nadja Hillgruber hat mittlerweile auch sehr viel Material rund um die Brennnessel und hat auch den Hauptanteil vom Brennnessel-Buffet gezaubert. Brennnesselsuppe, - Kipfel, -Pralinen, -Pesto. Ich hatte meinen Kombucha und die Energiebällchen mitgebracht. Dazu gab es sogar Brennnesselbier vom Brenn.Brennnessel-Verein. Danke auch an David Bruder vom Museum Rosenegg, der die Veranstaltung ermöglicht hat und schöne einleitende Worte gefunden hat.
Am nächsten Tag habe ich eine kleine Wanderung am Bodensee gemacht und mich schon auf den nächsten Tag eingestimmt. Süßgräser. Die Künstlerin Suzanne Bernhardt aus Amsterdam hat uns zusammen mit Philipp die kulturelle Bedeutung dieser Gräser und die kreativen Möglichkeiten näher gebracht. Es waren nur zwei Stunden, doch diese Zeit war voller Inspiration. Wir haben die unterschiedliche Gräser verflochten und verwoben, mit unseren Händen bearbeitet und erspürt und in der kleinen Gruppe gegenseitig inspiriert. Philipp hat uns zum Abschluss eine Foccacia aus Getreide und Lupinen angeboten, das war unglaublich lecker. Er erzählte uns ein bisschen darüber, wie sich Getreide und Hülsenfrüchte wie zum Beispiel Linsen im Wachstum unterstützen. Sie machen Versuche, diese gemeinsam anzubauen und zu verarbeiten. Es ist noch viel Wandel nötig, eingefahrene Wege in der Landwirtschaft und in der Weiterverarbeitung neu zu denken. Es ist jedoch schon sehr motivierend zu sehen, was alles möglich ist und zumindest schon mal künstlerisch-experimentell umgesetzt wird. Beim Foccacia-Essen sind wir dann auch auf die Brennnessel gekommen. Suzanne und Philipp schätzen die Brennnessel auch sehr und hatten auch mit Brennnessel schon einiges ausprobiert. Ein Buch sende ich nun nach Holland :-)