Um mich wirklich wohl zu fühlen, muss ich (fast) jeden Tag länger hinaus an den Fluss und in den Wald. Wichtig ist dann für mich, wirklich die Gedanken abzustellen und die Wunder der Natur zu genießen, aufmerksam im Hier und Jetzt zu sein. So tanke ich sehr viel Energie und bin auch voller neuer Ideen! Wenn die Gedanken nur schwer loszuwerden sind, bade ich erst mal in der Murr, das hilft sofort. Wichtig finde ich auch, dass man viel Barfuß läuft, ich ertrage Plastiksohlen oder feste Schuhe immer weniger, die Füße sind dann wie eingesperrt, man fühlt nichts mehr damit. Meine Brennnesselschuhe dagegen sind ein wirklicher Schutz ohne Sinnesverlust, ich habe sie noch mal mit Birkenleder verstärkt, sonst sind sie schnell durchgelaufen, zumal bei uns immer wieder zwischendrin steinige Wege mit spitzen Steinen sind , auf denen das Barfußlaufen auch nicht so toll ist.
Die Brennnesseln sind nun schon über zwei Meter hoch, die Last der Samen nehme ich gerne ab, mein Vorrat wird immer größer und das Sammeln ist zudem sehr entspannend. Insekten habe ich mittlerweile auch als Freunde gewonnen. Sie kitzeln meine Haut sehr zart ... Gedanken bestimmen die Wahrnehmung .... Als ich eine Weile auf einer Wiese mich ausruhte, sah ich beim Aufstehen eine kleine leere Waabe, ein Stück weiter ein riesiges Loch: ein großes, leider wohl von einem Tier zerstörtes Erdwespennest. So viele Wunder sind draußen zu entdecken, die Formen- und Farbenvielfalt, Gerüche, Wind und Sonne ...