Der November war voller Licht, aber auch neblige und graue Tage gab es. Ein schöner Wechsel. Auch die Pflanzen zeigten sich sehr vielfältig. Das Gehen und Werden nebeneinander. Frisches Kraut insbesondere der mehrjährigen Pflanzen wie Königskerze, Wilde Möhre, Knoblauchrauke, Mädesüß und Baldrian. Oft stehen die vergangenen grauen Pflanzen, mit ihren bizarren Formen neben den neu sprießenden Trieben. Einige Pflanzen gibt es fast das ganze Jahr und sie zeigen sich ab und zu mit einer Blüte. Das ist die Taubnessel, das Ruprechtskraut, Disteln, Löwenzahn, Schafgarbe und selbst der Wilde Majoran zeigt sich bei Sonnenschein.
Die Brennnessel bietet noch vereinzelt essbare Samen, doch die meisten sind schon abgefallen. Die Stängel verrotten in diesem Jahr viel schneller, ich nehme mir bei jedem Spaziergang ein Bündel mit, damit ich für meine Seminare genug für das nächste Jahr habe. Frische Blätter ernte ich auch noch regelmäßig und gebe sie in Eintöpfe oder esse sie direkt unterwegs. Sie sind gerade wieder sehr lecker, etwas süß sogar. Gundermann verwende ich nun auch wieder, auch er wirkt entgiftend, stärkend.
Der Efeu, die Novemberpflanze für mich, zeigt den Kreislauf vom Vergehen und neuem Werden. Deshalb winde ich vielleicht so gerne im Vorbeigehen Kränze daraus, das ist auch so einfach mit den Ranken, die gerade überall herunterhängen. Eigentlich vergeht sie ja gar nicht, ist immergrün. Sie wandelt sich aber ab dem Herbst. Erst nur die dunklen grünen Blätter, dann die hellen Blüten und nun wachsen schon die Beeren. Die Blattform verändert sich, wenn die Pflanze Blüten entwickelt, dann haben sie nur noch eine Spitze.
Bei meinen Seminaren in Freiburg hatte ich im Wald wunderschöne Pilze gesehen. Damit kenne ich mich leider gar nicht aus. Die Farben und Formen faszinieren mich immer mehr und eines Tages, werde ich mich auch damit befassen.