Im letzten Jahr habe ich eine Trenntoilette in das alte Plumpskloh des Hauses bauen lassen. So habe ich eine zweite Toilette, die ich auch gerne im Sommer benutze. Das Prinzip der Trenntoilette ist, dass man Festes und Flüssiges voneinander trennt, so riecht es nicht so schnell.
Urin war früher ein begehrter Rohstoff, insbesondere zum Beizen von Stoffen vor dem Färben. Ansonsten ist Urin und Kot auch wertvoller Dünger. Der Urin zersetzt sich mit der Zeit. Steht der Urin zu lange, verwandelt er sich durch bakterielle Zersetzungsprozesse zu Ammoniak, welches einen stechenden Geruch hat. Damit mein Stilles Örtchen immer gut duftet, habe ich nun frische Kräuter aufgehängt. So hat man was Schönes zum Anschauen und zum Schnuppen, wenn man mal muss.
Lavendel, Bohnenkraut, Melisse, Rosmarin, Salbei, Wilder Majoran und Beifuß hängen nun in der Toilette. Holzspäne sind in einem Behälter, um die Gerüche vom Stuhlgang abzudecken. Den Spinnen gefällt es auf der Toilette sehr gut, deshalb muss ich immer wieder mal die Spinnweben entfernen.
So eine Toilette verbraucht kein Wasser. So ist es für mich ein weiterer Schritt ein wenig unabhängiger zu werden von den Versorgungsleitungen. Zudem ist es natürlich viel ökologischer, wenn man nicht massenhaft Trinkwasser mit Urin und Kot in die Kanalisation spült. Da die meisten Leute noch keine Erfahung mit Trenntoiletten haben, ist es sinnvoll, eine Anleitung aufzuhängen. Dies wird bei mir noch folgen. Im Stehen pinkeln geht auf so einer Toilette auf jeden Fall nicht.
Trenntoiletten kann man fertig kaufen, da gibt es einige ziemlich professionelle Bausätze. Ich habe mir den Toilettenaufsatz und die Behälter gekauft. Man kann aber auch alte Kanister oder Eimer verwenden und das ganze selbst konstruiren. Den Toilettendeckel hab ich vom Baumarkt, der ist aus Bambus und sehr günstig.
Ein Toilettenbesuch zum Erlebnis machen, das will ich noch weiter ausgestalten.