Die Vögel hatten mich heute sehr früh geweckt, es war noch dunkel und der Mond war zu sehen. Diesmal wollte ich den Sonnenaufgang draußen erleben! Also schnell warm angezogen und dann bin ich zu meiner Badestelle gegangen. Wunderschön bei Vogelgezwitscher den Mond und die Morgenröte anzusehen. Der Fluss plätschert dazu und so habe ich morgens schon Glücksgefühle, einfach so.
Dann wurde es heller, am Ufer habe ich schon gesehen, was die letzte kleine Überschwemmung so gebracht hat und so manches Teil stört meinen Blick. Es hilft einfach nicht sich zu ärgern. Ich sammle also ein wenig zusammen, nehme mit, was ich ohne Umstand mitnehmen und in die Mülltonne werfen kann. Bei uns gibt es auch bald zum Glück wieder eine sogenannte Flurputzete, wo sich die Bewohner zusammentun und gemeinsam den Müll aus der Landschaft herausholen. Es macht nicht unbedingt Spaß, den Müll anderer Leute aufzusammeln, doch man wird belohnt! Sehr viele Enten tummelten sich heute auf dem Fluss und wenn man den Blick hebt, gibt es immer noch den schönen blauen Himmel. Gut auch da, in der Ferne Streifen am Himmel, die den Himmel trüben.
Ich bin immer mehr der Überzeugung, wir brauchen nicht woanders hinfliegen oder reisen, wenn wir dort, wo wir sind, es schön machen. Jeder kann so viel tun, jede Kleinigkeit hilft und man wird wirklich fast sofort durch irgendwelche schönen Entdeckungen in der Natur belohnt. Vielleicht allein dadurch, dass die Aufmerksamkeit wacher geworden ist, dass man überhaupt seine Sinne für Schönes aktiviert hat. Erst dann fällt auch auf, wo etwas nicht stimmt, zerstörerisch wirkt. Jeden Tag kann man neu beginnen, die Welt zu heilen, jeder an seinem Ort, jeder mit seinen Mitteln und Gaben.