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Schlüsselblumen öffenen den Himmel

Wenn die Schlüsselblume blüht, ist der Frühling da. Freya, Maria oder je nach Kultur andere göttliche Wesen, so heißt es, schließen mit der Schlüsselblume den Himmel auf, damit die Sonnenkraft, die Lebensenergie wieder auf die Erde strömen kann. Außerdem gilt sie als herzöffnende Pflanze. In Märchen dient sie als Schlüssel zu verborgenen Schätzen, wobei eigentlich wohl auch das Herz gemeint ist, Gold und Silber sind nicht auf Dauer, denn in den Märchen heißt es, vergiss das beste nicht, wenn du die Schatzkammer gefunden hast. Denn wer die Schlüsselblume vergisst, hat nicht lange was von Gold und Silber. 

 

Die Waldschlüsselblume reckt ihre Stängel nun schon hoch hinaus, sie ist etwas robuster gegenüber Frost, wächst auch an geschützteren Stellen. Die Echte Schlüsselblume wächst auf Wiesen und ihre Blüten sind bisher noch ganz versteckt, nah an der Blattrosette. Doch ihr Leuchten ist so intensiv, dass man sie trotzdem finden kann, wer schon vom letzten Jahr weiß, wo sie standen. Ich liebe dieses Gelb, zupfe vorsichtig eine Blüte ab, das regt die Blütenbildung an. Doch mehr nicht, denn die Pflanze ist geschützt, ausgraben darf man sie in der freien Natur nicht. In meiner Kindheit waren die Wiesen voller Schlüsselblumen im Frühling, ich erinnere mich noch daran, wie schön das war. Die Blüte trockne ich Zuhause, ihr Gelb bleibt ziemlich gut und lange erhalten. Die Blüte kann man sich ans Herz legen, oder bei sich tragen. Essen kann man die Blüten und Blätter zwar auch, doch ich empfinde ihre Wirkung von außen als viel intensiver.

 

Die Pflanze enthält Saponine, was ihre Schleimlösende Wirkung erklärt. Desweiteren enthält sie ätherischerische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe, Kieselsäure, Carotinoide.

Außer der schleimlösenden Wirkung ist sie stoffwechselanregend, antiviral und harntreibend. Sie gilt als Nerventonikum, Stimmungsaufheller und wird ähnlich wie Baldrian zur ­Beruhigung verwendet. So wird sie auch bei Angstzuständen und psychischer Erregung eingesetzt. Hildegard von Bingen schrieb. Ein an Melancholie Leidender Mensch soll dies Kraut auf dem bloßen Leibe über dem Herzen tragen. Auch bei Stottern, Hysterie und Herzrasen wurde sie in der europäischen traditionellen Medizin verwende. Es heißt, dass Seiltänzer die Wurzel gegen Schwindel bei sich trugen. Bei Husten, fest­sitzendem Schnupfen, gegen Schwindelgefühl, Stirn- und Nasennebenhöhlenentzündungen wird sie in der Volksheilkunde verwendet. Das Glykosid Primulaverin, wird beim Trocknen zu einem schmerzlinderndem Stoff der ähnliches wie Salicylsäure Schmerzen lindern kann.

 

Die Blätter können roh oder gekocht gegessen werden, die Blüten sind honigaromatisch, können wir Tee oder Sirup zubereitet werden, die Blätter getrocknet auch als Niespulver. Dazu sollte man jedoch nur die eigenen Schlüsselblumen aus dem Garten verwenden.

 

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