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Vorbereitungen für meine Brennnesselseminare

Das wechselhafte Regenwetter habe ich genutzt, um schon mal meine Brennnessel- und Kräuterseminare vorzubereiten. Insbesondere Nadelbinden möchte ich vertiefen und versuche auch zu zeigen, wie man ohne viel Werkzeug etwas herstellen kann. Die Nadelbindenadeln aus Wäscheklammern sind relativ schnell gemacht. Sie sind etwas klein, aber durchaus gut brauchbar. Da ich noch Knöpfe für meine Jacke brauchte, hab ich die auch gleich noch gemacht. Dazu hab ich mir von einem Rundstab ein paar Scheiben abgesägt. Beim Löcher bohren muss man auf jeden Fall vorsichtig sein, nicht zu sehr drücken, sonst spaltet das Holz. Auf die Jacke bin ich schon ziemlich stolz, ich hab das erste mal ein Raglanmuster gestrickt, das ist super, weil man da keine Nähte hat.

 

Beliebt ist auch das Papierschöpfen mit Brennnesselfasern in meinen Kursen. Das Material muss ich vorbereiten, weil es zeitlich sonst nicht reichen würde. Ich verwende meine alten aufgetragenen Brennnesselschuhe dafür. Damit die Fasern aufgeschlossen werden, sind einige Schritte notwendig. Die Schuhe fein zerschneiden, das ist wichtig, bleiben die Fasern zu lang, schafft der Mixer das nicht, die Fasern wickeln sich sonst um das Messer. Mit viel Wasser werden die Faserstücke dann vermixt bis eine weiche Pampe entsteht, die sogenannte Pulpe. Diese könnte man gleich verwenden. Da ich sie aber erst später brauche, trockne ich die Fasern. Dazu nehme ich die Fasern auseinander, damit es keine Klumpen gibt später. 

 

 

Dann hatte ich so viel Langeweile, dass ich endlich meinen Ton aus dem Keller geholt hab. Der liegt dort schon 10 Jahre, zum Glück wird er nicht schlecht. Ich muss erst wieder das Gefühl für das Material bekommen. Ich habe Ton mit Schamotte, ohne Schamotte und selbst gesammelten Lehm. Ich hatte früher schon einmal kleine Brennnesselblätter daraus geformt und im Holzofen in einer Blechdose mit Löchern gebrannt, das ging sehr gut. Nun möchte ich auf meinem Grundstück einen Feldbrand ausprobieren, also in einem Loch in der Erde. Ich werde erst einmal kleinere Objekte formen, die drei Tonsorten testen und vielleicht wird auch daraus mehr. Diese alte Technik, Ton zu formen und mit Steinen zu polieren habe ich in den Anden Argentiniens gelernt. Die Keramiken werden durch die Verdichtung mit dem Stein sehr haltbar und brauchen keine Glasur. 

 

 

Mir macht es sehr viel Spaß, Material auszuprobieren, zu experimentieren. Es lässt sich so viel machen aus Naturmaterial und man bekommt immer mehr Ideen.

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