Unter meinem Weihnachtsbaum wachsen immer mehr Fliegenpilze ... nachdem ich gelesen habe, dass das Wort "Gift" auch bei uns früher die Bedeutung von Gabe, Geschenk oder auch Dosis hatte und es den Brauch gab, Fliegenpilze in den Raunächten zu verschenken und diese sogar an den Baum aufgehängt hatte, gehört der Fliegenpilz für mich zum Weihnachtsfest. Ein ausgesprochener Heilpilz, ein Glückspilz. Wie so oft, macht die Dosis aus, ob etwas heilsam oder schwächend wirkt. Es lohnt allemal sich mehr mit dem Fliegenpilz, der in so vielen Kulturen verehrt wird, zu beschäftigen.
Fleigenpilze zu häkeln, ist ziemlich einfach. Das ist das schöne, wenn man Naturobjekte gestaltet, es muss nicht so genau sein, in der Natur ist auch jedes Teil anders. Es heißt, in den
Raunächten wurden Fliegenpilze gegessen, für intensive Träume. Vielleicht war der Weihnachtsmann früher eigentlich ein Mann aus dem Wald der die Pilze brachte, das würde für mich Sinn machen.
Vielleicht daher auch die Farben Rot und Weiß zu Weihnachten. Vom Fliegenpilz habe ich mir auf jeden Fall schon mal eine Tinktur angesetzt, äußerlich soll die Tinktur bei Nervenschmerzen
insbesondere im Rücken und Beinen helfen. Ich hatte auch den Eindruck, dass es meinen gereizten Ischiasnerv beruhigt hat. Es gibt noch sehr viele andere Anwendungen kann man nachlesen. Mit Pilzen
kenne ich mich bisher nicht gut aus, hatte auch schon ein eher weniger erfreuliches Erlebnis mit dem Verspeisen von Pilzen und bin da noch etwas vorsichtig. Mit dem Fliegenpilz freunde ich mich
grad immer mehr an. Ich finde ihn einfach wunderschön so unter meinem Baum.
Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest und besinnliche Raunächte. Die Nächte zwischen den Jahren, die uns in Träumen einen Blick auf das Neue Jahr zeigen können, so heißt es.