Nachdem ich eine Stelle mit sehr roten Brennnesseln entdeckt habe wollte ich mal ausprobieren, ob diese vielleicht anders schmecken, als das Kombucha-Getränk mit grünen Brennnesseln. Zu meinem Erstaunen war der Tee-Aufguss kräftig lila-rot. Zu 1,3 Litern Aufguss kommen etwa 100 g Zucker, diesmal habe ich weißen Rübenzucker genommen, damit die Farbe nicht trüb wird. Den Zucker verrührt man dann in der warmen Flüssigkeit bis dieser aufgelöst ist. Wenn es dann nur noch lauwarm ist, kann der SCOBY (Abkürzung für symbiotic culture of bacteria and yeasts) mit der Ansatzflüssigkeit dazu gegeben werden. Nun war ich noch mehr überrascht, die Flüssigkeit wurde zu einem hellen rot-orange.
Nun ist wohl klar, die Rotfärbung bei den Brennnesseln kommt von den Antocyanen, die manche, insbesondere junge Brennnesseln bilden, um sich vor zu starker Sonneneinstrahlung oder auch Kälte zu schützen. Antocyane schützen auch unsere Zellen, insbesondere die der Augen.
Deshalb bin ich ein paar Tage später direkt noch einmal los, um diese roten Brennnesseln zu ernten und habe noch ein zweites Mal einen rosa Kombucha angesetzt.
Für meine Kräuterwanderung am Samstag habe ich dann eine Flasche, noch etwas süßen Kombucha fertig gehabt. Es schmeckte richtig fruchtig, ganz fein und sieht einfach auch schön aus. Es schmeckte allen sehr gut! Die zweite Fermentation habe ich länger stehen lassen, ist weniger süß und schmeckt etwas nach Rhabarber, auch sehr lecker! Nun werde ich intensiv nach roten Brennnesseln schauen, wenn ich unterwegs bin.
Mehr zum Thema Kombucha habe ich in einem früherem Beitrag geschrieben. Hier der Link dazu.